Was ist Karate?
Karate ist eine traditionelle Kampfkunst und bedeutet übersetzt „leere Hand“. Damit wird die ursprüngliche Bedeutung von Karate bezeichnet – man verteidigt sich ohne Waffen und nur der eigene Körper wird eingesetzt. Es zeichnet sich vor allem durch die Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfegetechniken aus.
Karate wird häufig auch als Karate-Do bezeichnet. Der Zusatz „Do“, zu deutsch „Weg“ oder „Pfad“, wird verwendet, um den philosophischen Kern im Sinne eines „Lebensweges“ oder „Lebenseinstellung“ hervorzuheben.
Seine Wurzeln hat Karate auf der japanischen Insel Okinawa, wo sich einheimische Kampfkünste mit (süd-) chinesischen Einflüssen vermischten und es sich in seiner heutigen Form entwickelte. Heute teilt es sich in mehrere Stilrichtungen auf, von denen sich vier große Karate-Stile herauskristallisiert haben – Shotokan, Goju-Ryu, Shito-Ryu und Wado-Ryu.

Diese Stilrichtungen gehen alle auf die okinawanischen Stilrichtungen Shorei-Ryu und Shorin-Ryu zurück, welche ebenfalls verbreitet sind.
Warum Karate?
Karate ist eine Kampfkunst, die viele Vorteile mit sich bringt, sowohl für den Körper als auch für den Geist.

Herz & Muskulatur
Karate erhöht Herz-Kreislauf-Fitness und kräftigt Muskulatur durch intensive Bewegungen.

Fitness
Karate steigert Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Körperbewusstsein.

Selbstwertgefühl
Karate stärkt Selbstwert durch Erfolgserlebnisse, Körpersprache und Selbstvertrauen.

Mentale Disziplin
Karate stärkt Fokus, Durchhaltevermögen, Selbstbeherrschung und mentale Resilienz.

Selbstverteidigung
Karate fördert schnelle Reaktionsfähigkeit und effektive Techniken zur Selbstverteidigung.

Gemeinschaft
Karate stärkt Gemeinschaft, Teamgeist und soziale Unterstützung durch gemeinsames Training.

Ganzheitlicher Ansatz
Karate verbindet körperliche Fitness, geistige Stärke und charakterliche Werte im Training.

Positive Veränderung
Karate fördert Disziplin, Selbstvertrauen und nachhaltige positive Verhaltensänderungen.
3 Säulen des Karate
Das Training ist auf die Erreichung der Ziele dieser Kampfkunst ausgerichtet. Wichtige Ziele dieser japanischen Kampfkunst sind etwa die Entwicklung des Ausübenden zu einem friedlichen Menschen und die Vervollkommnung des Charakters. Das Lehren dieser Prinzipien im Rahmen des Trainings ist dreigeteilt und basiert auf den drei großen Säulen: Kihon, Kumite und Kata.

Kihon
Kihon ist das Fundament im Karate und umfasst das ständige Üben der Grundtechniken, auf der sich die beiden anderen Säulen aufbauen.

Kata
Kata ist die festgelegte Abfolge von Karatetechniken, die einen Kampf gegen einen oder mehrere, reale oder imaginäre Gegner darstellt.

Kumite
Kumite ist eine Übungsform zweier Gegner ohne vorherige Absprache der Karatetechniken, um sich in ernsten Situationen verteidigen zu können.
Dein Weg zum Ziel
Kyu-Grade
Im Karate gibt es ein Rangsystem, das auf Kyu- und Dan-Graden (Schüler- bzw. Meistergrade) basiert. Die Kyu-Grade sind durch farbige Gürtel sichtbar gemacht. Man beginnt üblicherweise mit Weißgurt und arbeitet sich über mehrere Farben zum ersten Schwarzgurt vor. Eingeführt wurde das Gürtelsystem, um den Fortschritt der Schüler zu kennzeichnen.
Unterstufe
9. Kyu

8. Kyu

7. Kyu

Mittelstufe
6. Kyu

5. Kyu

4. Kyu

Oberstufe
3. Kyu

2. Kyu

1. Kyu

Meisterstufe
1. – 10. Dan

Shito-Ryu
Shito-Ryu ist eine Stilrichtung, die 1934 von Sensei Kenwa Mabuni in Osaka gegründet wurde. Es vereint sowohl Elemente des Shorei-Ryu gelehrt von Kanyro Higaonna und des Shorin-Ryu gelehrt von Yasutsune Itosu. Bei beiden Großmeistern hatte Kenwa Mabuni gelernt. Um diese zu ehren, verwendete Mabuni bei der Namenswahl für seinen Stil des Karate jeweils die erste Silbe ihrer Familiennamen: Shi und To. Shito-Ryu bedeutet übersetzt „Schule von Shi und To“.


Goju-Ryu
Goju-Ryu ist eine okinawanische Stilrichtung, welche eine lange Tradition aufweist und von Chojun Miyagi gegründet wurde. Wie Sensei Kenwa Mabuni war auch Chojun Miyagi ein Schüler des großen Meister Kanryo Higashionna und mit dessen Nahe-te System vertraut. Nach dessen Tod reiste er nach China und trainierte dort die Shaolin- und Pakua-Form. Später entwickelte er auf Basis seiner Erfahrungen seinen hart-weichen Karatestil namens Goju-Ryu. Goju-Ryu bedeutet übersetzt „harter und weicher Stil“.
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Werde Teil der Gemeinschaft und verbessere dein ganzheitliches Wohlbefinden
Karate ist weit mehr als nur ein Kampfsport. Aufgrund seiner ganzheitlichen Vorteile kann Karate ein idealer Sport für Körper und Geist sein.
