Karate

Karate ist eine traditionelle Kampfkunst und bedeutet übersetzt „leere Hand“. Damit wird die ursprüngliche Bedeutung von Karate bezeichnet – man verteidigt sich ohne Waffen und nur der eigene Körper wird eingesetzt. Es zeichnet sich vor allem durch die Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfegetechniken aus.

Karate wird häufig auch als Karate-Do bezeichnet. Der Zusatz „Do“, zu deutsch „Weg“ oder „Pfad“, wird verwendet, um den philosophischen Kern im Sinne eines „Lebensweges“ oder „Lebenseinstellung“ hervorzuheben.

Seine Wurzeln hat Karate auf der japanischen Insel Okinawa, wo sich einheimische Kampfkünste mit (süd-) chinesischen Einflüssen vermischten und es sich in seiner heutigen Form entwickelte. Heute teilt es sich in mehrere Stilrichtungen auf, von denen sich vier große Karate-Stile herauskristallisiert haben – Shotokan, Goju-Ryu, Shito-Ryu und Wado-Ryu. Diese Stilrichtungen gehen alle auf die okinawanischen Stilrichtungen Shorei-Ryu und Shorin-Ryu zurück, welche ebenfalls verbreitet sind.

Shito-Ryu Karate

Shito-Ryu ist eine Stilrichtung, die 1934 von Sensei Kenwa Mabuni in Osaka gegründet wurde. Es vereint sowohl Elemente des Shorei-Ryu gelehrt von Kanyro Higaonna und des Shorin-Ryu gelehrt von Yasutsune Itosu. Bei beiden Großmeistern hatte Kenwa Mabuni gelernt. Um diese zu ehren, verwendete Mabuni bei der Namenswahl für seinen Stil des Karate jeweils die erste Silbe ihrer Familiennamen: Shi und To. Shito-Ryu bedeutet übersetzt „Schule von Shi und To“.

Trainerteam
Trainerteam

Goju-Ryu Karate

Goju-Ryu ist eine okinawanische Stilrichtung, welche eine lange Tradition aufweist und von Chojun Miyagi gegründet wurde. Wie Sensei Kenwa Mabuni war auch Chojun Miyagi ein Schüler des großen Meister Kanryo Higashionna und mit dessen Nahe-te System vertraut. Nach dessen Tod reiste er nach China und trainierte dort die Shaolin- und Pakua-Form. Später entwickelte er auf Basis seiner Erfahrungen seinen hart-weichen Karatestil namens Goju-Ryu. Goju-Ryu bedeutet übersetzt „harter und weicher Stil“.

3 Säulen des Karate

Das Training ist auf die Erreichung der Ziele dieser Kampfkunst ausgerichtet. Wichtige Ziele dieser japanischen Kampfkunst sind etwa die Entwicklung des Ausübenden zu einem friedlichen Menschen und die Vervollkommnung des Charakters. Das Lehren dieser Prinzipien im Rahmen des Trainings ist dreigeteilt und basiert auf den drei großen Säulen: Kihon, Kumite und Kata.

1

Kihon

Kihon ist das Fundament im Karate und umfasst das ständige Üben der Grundtechniken, auf der sich die beiden anderen Säulen aufbauen.​

2

Kata

Kata ist die festgelegte Abfolge von Karatetechniken, die einen Kampf gegen einen oder mehrere, reale oder imaginäre Gegner darstellt.​

3

Kumite

Kumite ist eine Übungsform zweier Gegner ohne vorherige Absprache der Karatetechniken, um sich in ernsten Situationen verteidigen zu können.​

Vorteile des Karate​

Karate ist eine Kampfkunst, die viele Vorteile mit sich bringt sowohl für den Körper als auch für den Geist.

stärkt das Herz und die Muskulatur​

fördert die Ausdauer und die Kondition​

kann das Selbstwertgefühl stärken​

kann die mentale Disziplin stärken​

verbessert Fähigkeit zur Selbstverteidigung​

als Teil einer Gemeinschaft erleben​

ist ein vielseitiger und ganzheitlicher Sport​

als Lebensweg für positive Veränderung​